Anfeindungen von einem und gegen einen Journalisten

---

Rezension

Ein Roman ist der Text eigentlich nicht, den der bekannte Journalist (früher Der Spiegel, Die Welt) vorlegt. Das Geschehen um die Hauptperson Rico Hausmann weist zu viele Übereinstimmungen mit dem Leben des Autors, der seit einigen Jahren häufig als "Neuer Rechter" tituliert wird, auf. Es gibt erdachte Elemente, wie seine Verfolgung durch einen linken Gewalttäter, ansonsten gibt es intensive autobiographische Parallelen. Der Protagonist empfindet, dass Deutschland weit nach links gerückt ist, während er unverändert seine Werte lebt. Der Verfasser kann schreiben, neben vielen polemischen Äußerungen von weit rechts ist aber auch die Struktur des Werks zu bemängeln. Oft sind die wenig verknüpften Kapitel hasserfüllte Anklagen gegen Einzelne, von denen er sich schlecht regiert, verraten oder beleidigt fühlt, z. B. Mitglieder der Bundesregierung, Ex-Kollege Jan Fleischhauer oder TV-Moderator Jan Böhmermann. Unvermittelt folgen dann noch Kapitel über den angekündigten Suizid einer Freundin.

Eine persönliche Abrechnung, die kein Gewinn für eine christliche Bücherei ist.

Rezensent: Tobias Behnen

---

Personen: Matussek, Matthias

Schlagwörter: Deutschland Journalismus Neue Rechte