Aus dem ausgenutzten Aschenputtel wird eine selbstbewusste Prinzessin.

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Rezension

Die vorliegende Lesung des Märchens Aschenputtel versucht einen Spagat. Einerseits fällt sofort der traditionelle, emotional ansprechende Märchenton auf. Die unverwechselbare Stimme Christiane Hörbigers und die Auswahl der eingefügten Musikstücke bewirken dies. Für die Hörfassung wurde das Märchen dramatisiert. Während typische Phrasen des Grimm’schen Textes beibehalten wurden („Rucke di guh“), ist an vielen Stellen eine Modernisierung zu spüren. Sowohl die Dialoge („Geht nicht gibt’s nicht“, sagt z.B. die Stiefmutter) als auch die Figurenzeichnung sind an die Lebenswelt heutiger Kinder angepasst worden. Logische Probleme wurden entschärft, z.B. merkt der Prinz, dass bei der Familie etwas faul ist und lässt sich durch den Trick mit den abgehackten Zehen (hier: abgeraspelte Hornhaut) nicht völlig täuschen. Die märchentypische klare Abgrenzung von Gut und Böse bleibt erhalten, ohne dass sie durch brutale Strafen betont wird.
Das Konzept geht auf.

Das Hörbuch, dem ein Ausmalbilderbuch beiliegt, ist eine gute Heranführung von heutigen Kindern ab 4 J. an die Welt der Märchen.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Grimm, Brüder Petzold, Bert Alexander Hörbiger, Christiane

Schlagwörter: Märchen Selbstbewusstsein Betrug