Durch die Armut seiner Mutter gezwungen, lebt der rumänische Junge Simeon praktisch auf der Straße. Eines Tages wird das „Niemandskind“ verschleppt.
Rezension
Der 15-jährige Simeon, sein kleiner Bruder Boris und die Mutter leben bettelarm in Bukarest. Zum Frühstück gibt es manchmal Abfälle aus der Mülltonne der Reicheren, die Mutter verdient durch Prostitution dazu. Eines Tages geraten die Jungen in die Hände von Menschenhändlern. Sie verschleppen die beiden nach Berlin. Dort wird Simeon in einem Kellerverlies versteckt. Tagsüber muss er betteln gehen. Boris hat es besser. Seine Adoption bringt den Entführern Geld. Der Kleine vermisst seine Mutter und den großen Bruder schrecklich. Der setzt alles daran, die Familie wieder zusammen zu führen. Die Autorin Antje Szillat ist bekannt für ihre akribischen Recherchen. In grau unterlegten und lose eingestreuten Infokästen zitiert sie nachweisbare Fakten z.B. zu rumänischen Straßenkindern, Adoptionen von jungen Rumänen ins Ausland oder Wissenswertes zur UN-Kinderrechtskonvention.
Die dazu passenden, pädagogisch wertvollen Unterrichtsmaterialien von Daniela Lehmann geben Lehrkräften Impulse, die schmale Lektüre gewinnbringend in der Mittelstufe einzusetzen. Empfohlen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Szillat, Antje
Szillat, Antje:
Asphaltspuren : Roman / Antje Szillat. - Neureichenau : Ed. Zweihorn, 2013. - 124 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-943199-08-6
Signatur: Ju 2/2 - Bücher