Das Leben voller Bitternis in einer Stadt mit Park. Drogen. Sex und Verbrechen. Klingt nach Krimi, ist es aber nicht.
Rezension
Es ist ein Sommer der Begegnung mit sich selbst und den anderen, ein Sommer der Liebe und des Verlierens, eine Zeit allmählichen Erkennens. Sechs Menschen unterschiedlichen Alters (alle unter 40, die meisten unter 20) treiben halt- und orientierungslos durch Stadt, Nacht und Park. Alle kommen aus zerstörten Lebensverhältnissen und haben die Erdung völlig verloren. Sie und Gott sind Astronauten. Angeblich. Das Bild bleibt farblos. Die Geschichten nerven. Immer wieder Neonlicht, immer wieder Alkohol und Verzweiflung. Und natürlich Sex und zwar mit dem Falschen: dem Vater des eigentlich Geliebten. Das muss ja rauskommen! Weltschmerz! Am schlimmsten haben es die getroffen, die aus gutem Hause sind. Die fallen besonders tief. Das sieht bei einem Taxifahrer anders aus und der Polizist, der versucht, ein bürgerliches Leben zu führen, seine Abgründe aber nicht beherrschen kann, kann sich fast glücklich schätzen. Am Ende geht alles gut aus und die Knarre schießt nicht. Wenigstens was!
Großstadtroman über sechs Personen auf der Suche nach Orientierung und ihrem Platz im Leben.Rezensent: Christiane Thiel
Personen: Gugic, Sandra
Gugic, Sandra:
Astronauten : Roman / Sandra Gugic. - München : Beck, 2015. - 197 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-406-67370-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher