Zwei ungleiche Schwestern verbünden sich gegen einen Mörder und werden dabei mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert.
Rezension
Die freiheitsliebende, gutaussehende Zoë liebt ihr Motorrad und ihre Arbeit bei der Polizei. Ihre Schwester Sally wirkt dagegen anlehnungsbedürftig und unselbständig, aufgrund finanzieller Probleme nach ihrer Scheidung gerät sie zunehmend in kriminelle Kreise. In der Kindheit hat ein eskalierter Konflikt zwischen den ungleichen Schwestern zur dauerhaften Entfremdung geführt. Erst als Zoë die Spur eines Teenagermordes bis in die Pornofilmbranche verfolgt, kommt sie ihrer Schwester wieder näher. Sally ist als Putzhilfe bei einem zwielichtigen Unternehmer angestellt, zudem war ihre Tochter mit dem ermordeten Mädchen befreundet. – Subtile Spannung, die erst im letzten Drittel des Thrillers zunimmt und in ein offenes Ende führt, zahlreiche Aspekte, nur oberflächlich angerissen, überraschende Wendungen, die bisweilen angestrengt wirken, sowie einige Ungereimtheiten und ein Buchtitel ohne inhaltlichen Bezug sollten nicht abschrecken, wenn es um fesselnden Lesegenuss gehen soll.
Der abgeschlossene Roman ohne Serienbezug kann als solider Lesestoff vorwiegend für Frauen mit nicht so zart besaitetem Gemüt empfohlen werden. Für Mo-Hayder-Fans ein Muss.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Hayder, Mo Schmidt, Rainer
Hayder, Mo:
Atem : Roman / Mo Hayder. Dt. von Rainer Schmidt. - München : Goldmann, 2012. - 480 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-442-31213-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher