Pilgern als Identitätsfindung.

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Rezension

Im August 1986 beschließt Paulo Coelho den langen Pfad des Jakobsweges bis Santiago de Compostela zurückzulegen. Angespannt, nervös, unter der Hitze leidend, setzt er sich mit dem Traum , sein Leben zu verändern, Schriftsteller zu werden, auseinander, erlebt dabei Zweifel, Unsicherheiten, widerstreitende Gefühle. Dennoch wird diese Pilgerreise für den Autor ein „Weg der erkennenden Philosophie.“ Er empfindet die Wallfahrt als eine der objektivsten Form, Erleuchtung zu finden, in einer Landschaft okkulter, mysteriöser sowie esoterischer Strömungen. - Diese sehr persönlichen Aufzeichnungen führen aus der Schnelllebigkeit und Sinnleere unserer Zeit nach innen, bieten durch praktizierte Selbsterfahrung Anregungen zur Meditation, Ich–Findung sowie Gelassenheit mit der zentralen Aussage, dass sich das Außergewöhnliche auf dem Weg der gewöhnlichen Menschen befindet. Der Hörer kann sich der Suggestion des Inhaltes, der Magie der „Zeichenschreibung“ mit ihrer nachdenklichen Faszination nicht entziehen. Gleichnishafte Bilder sind – wie immer in den Werken Coelhos – eindrucksvoll, mystisch, dabei plausibel nachvollziehbar.

Gert Heidenreich liest pointiert einen intelligenten Text. Wunderbarer Hörgenuss für alle (Krankenhaus-) Büchereien.

Rezensent: Brigitta Morgenstern

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Personen: Coelho, Paulo Heidenreich, Gert

Schlagwörter: Pilgern Jakobsweg