Ein Streifzug durch die Schweizer Bergwelt und eine gedanklich-literarische Reise durch Russland.
Rezension
Seit 1995 lebt der russische Schriftsteller Michail Schischkin (*1961) in der Schweiz. Um sich seine neue Heimat zu erschließen, begibt er sich im Jahr 2001 auf eine Wanderung von Montreux nach Meiringen. Als Reiseführer dienen ihm die Aufzeichnungen von Lord Byron (1788-1824) und Leo Tolstoi (1828-1910), die diesen Weg vor ihm genommen haben. Schischkin greift sowohl auf ihre Werke, als auch auf ihre Tagebücher zurück und stellt fest, dass es einen eklatanten Unterschied zwischen der literarischen und der realen Schweiz gibt. Während er voranschreitet, lässt er seine Gedanken schweifen, vergleicht seine wohlgeordnete neue Heimat mit dem anarchischen Russland, in dem er aufgewachsen ist, befasst sich mit der Literatur und der Geschichte beider Länder und lässt sein eigenes Leben und das seiner ungewöhnlichen Reiseführer Revue passieren. So entsteht ein höchst lehrreiches Buch, das tiefen Einblick in die «russische Seele» gewährt.
Für LeserInnen mit historischen Vorkenntnissen und großem Interesse an Literaturgeschichte.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Schischkin, Michail Stöcklin, Franziska
Schischkin, Michail:
Auf den Spuren von Byron und Tolstoi : Eine literarische Wanderung von Montreux nach Meiringen / Michail Schischkin. Mitarbeit Franziska Stöcklin. - Zürich : Rotpunkt, 2012. - 407 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-85869-515-4
Sammelbiografien, Briefsammlungen - Signatur: Ba - Bücher