Tragischer Roman um den Autor Lucas, der von einenmeinzigen Tag in Montevideo erzählt, an dem vieles schiefgeht.
Rezension
Lucas überquert den Rio de la Plata von Buenos Aires nach Montevideo mit der Fähre und will seinen tristen Alltag - vielleicht auch die Beziehungskrise - hinter sich lassen. In Montevideo kann man sich frei fühlen, dort gelten andere Regeln als in Argentinien. Er will zugleich sein Geld auf der Bank abholen, das er für bestellte Buchaufträge bekommt, in Uruguay ist das Geld mehr wert und der argentinische Fiskus bekommt nichts mit, außerdem will er dort auch seine Geliebte treffen. Abends will er wieder zu Hause sein, als ob nichts gewesen wäre. Doch dann kommt alles ganz anders, alle Pläne gehen schief, das Geld wird ihm aus dem Hosenbund geraubt und die Geliebte kommt zwar zum Essen, doch mit dem Treffen im Hotel wird es nichts. Eine tragisch komische Geschichte, Mairal schafft es, das glücklose Leben von Lucas, seine Midlife Crisis, sein Scheitern gekonnt an einem Tag zu erzählen. Daneben wird Montevideo, die Hauptstadt Uruguays, in faszinierender Weise lebendig, eine sehenswerte Stadt.
Ein gut erzählter, unterhaltsamer Roman, der aus dem argentinischen Spanisch hervorragend übersetzt wurde. Nicht nur für Liebhaber spanischer Literatur.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Mairal, Pedro
Mairal, Pedro:
Auf der anderen Seite des Flusses : Roman / Pedro Mairal. Dt. von Carola S. Fischer. - Hamburg : mare, 2020. - 173 S. ; 21 cm. - Aus d. argent. Span.
ISBN 978-3-86648-603-4 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mai - Buch