Zehnter Roman der Reihe um Maria Kallio, die finnische Kommissarin.

---

Rezension

Ein Mord ist geschehen: Ein Prominenter isst ein vergiftetes Brötchen, das einer Freundin von Maria zugedacht war. Aufgrund der Dringlichkeit des Falles wird Maria aus ihrem Projekt abberufen und muss gegen ihren Willen die Ermittlungen aufnehmen, zwischen rasch aufkeimender Freude an der alten Arbeit und der aufreibenden Angst und Erinnerung an das, was ihr geschehen ist. Was folgt, ist die Aufklärung eines verworrenen Falles, in dem nichts so ist, wie es scheint. Der Leser hangelt sich mit Maria von einer Spur zur nächsten, stellt Theorien auf, um sie schnell wieder zu verwerfen, gerät auf Irrwege, wenngleich nicht in die Gefahren, wie Maria. Das alles ist überaus spannend zu lesen. Wie immer gelingt Lehtolainen auch hier ein dichtes Bild (nicht nur) der finnischen Gesellschaft, in der diese Phänomene untrennbar verbunden sind. Leserinnen werden den Roman unter emanzipatorischen Gesichtspunkten lesen und nicht enttäuscht sein: Maria ist eine starke Frauenfigur mit Vorbildcharakter.

Für alle (auch jugendliche) LeserInnen, die bereit sind, nicht nur auf die Lösung eines Mordsfalls zu schauen, sondern sich auf die Hintergründe einzulassen.

Rezensent: Astrid van Nahl

---

Personen: Lehtolainen, Leena Schrey-Vasara, Gabriele

Schlagwörter: Gewalt Sport Verbrechen