Geschichte einer Ehe, die nie geschieden wird, aber an der Unfähigkeit, sich einander mitzuteilen, erstickt.
Rezension
Das Buch beginnt mit einer verzweifelten Abrechnung Vandas mit ihrem Mann Aldo, der sie wegen einer Jüngeren verlässt und teilhaben will an der Aufbruchsstimmung der 70er Jahre ohne prüde Sexualmoral. Während er sich im Recht fühlt, ist Vanda auf sich gestellt, denn sie muss sich und die Kinder Anna und Sandro allein durchbringen. Trotzdem reißt die Verbindung nie ganz ab und fünf Jahre später kehrt Aldo zurück. Doch Vanda ist hart geworden, der Existenzkampf hat Spuren hinterlassen und so bleibt die Ehe ein faktisches Konstrukt ohne Wärme. Fünfzig Jahre später kommt das Paar von einer Reise zurück und findet die Wohnung völlig verwüstet vor. Das Unausgesprochene der vergangenen Jahrzehnte bricht sich Bahn, während die gegenwärtige Situation in den Hintergrund tritt. Sandro und Anna, deren Leben geprägt ist von der Lieblosigkeit im Elternhaus, rechnen auf ihre Art mit den Eltern ab.
Ein Roman, der unter die Haut geht. Auch gut einsetzbar in Literaturkreisen. Eher nicht geeignet in der Krankenhausbücherei.Rezensent: Margarete Barth-Specht
Personen: Starnone, Domenico Burkhardt, Christiane
Starnone, Domenico:
Auf immer verbunden : Roman / Domenico Starnone. Dt. von Christiane Burkhardt. - München : Dt. Verl.-Anst., 2018. - 170 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-421-04807-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher