Moderne geistliche Lyrik.

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Rezension

Der fünfte Gedichtband von Christian Lehnert weist den Theologen wieder einmal als Meister der verschiedenen Lyrik-Formen aus. Auch der Reim hat darin seinen Platz. In drei Themenkomplexe ist der Band gegliedert: Jahrein, Aufkommender Atem (wie der Titel) und Trost (Moments musicaux). Der 1969 in Dresden geborene evangelische Theologe beschreibt Lebensaneignung: „und dass ein Atemzug für immer reicht...“ Und: „Ich lebe, doch nicht ich“.../ es geht ein Atem/ in mir, den ich nicht kenne. Was ihn treibt,/ ich weiß es nicht.“ - Dieses Einatmen von Gottes Existenz hat Erinnerungsorte, die genannt werden: Dresden, das Erzgebirge, Lanzarote, und die Elbwiesen in Wittenberg. Vom Meer heißt es: „das Meer ruht in jeder Bewegung. Du, zwischen/ den gleichförmigen Wellen, hörst ein einziges // Gebot: Schweig! Nichts verstehen und nichts beschreiben./ nichts fühlen! Alles ist vollbracht...“.

Diese Gotteserfahrung in sich aufzunehmen ist so überzeugend in Lehnerts Lyrik, dass der Band nachdrücklich empfohlen wird.

Rezensent: Christine Razum

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Personen: Lehnert, Christian

Schlagwörter: Lyrik Gotteserfahrung