Im Wien der Doppelmonarchie wird die Doppelmoral der besseren Gesellschaft entlarvt.
Rezension
Gesellschaftliche Konventionen spielen besonders im konservativen, kaiserlichen Wien im 19. Jh. eine große Rolle. Adel, Militär und Großbürgertum bestimmen über das Leben der ärmeren Bevölkerung und der Benachteiligten. Als ein Offizier in einem Fiaker tot aufgefunden wird, beginnen für Polizeiinspektor Pokorny aufregende Zeiten. Die unerschrockene und unkonventionelle Grafentochter Aurelia von Kolowitz mischt sich in die Ermittlungen ein und sorgt für jede Menge Ärger und Aufregung in der selbstgefälligen Wiener Gesellschaft, die mit allen Mitteln versucht, die Untersuchungen zu behindern - vergeblich, die Wahrheit kommt ans Licht.
Ein mit leichter Hand geschriebener Krimi, der leider nicht durchgehend sorgfältig historisch recherchiert ist. Ein unterhaltsamer Roman mit einigem Lokalkolorit, aber nur mäßiger Spannung.
Rezensent: Christiane Weppner
Personen: Maly, Beate
Maly, Beate:
Aurelia und die letzte Fahrt : Ein historischer Wien-Krimi / Beate Maly. - Köln : DuMont, 2022. - 351 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-8321-8170-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher