Die einsame Suchwanderung durch eine mondhelle Nacht.
Rezension
Einar Turkowski ist ein minutiöser Zeichner, der die Genauigkeit und Dichte seiner Strichführung oft ins Phantastische steigert. Auch mit diesem Bilderbuch versetzt er die Betrachtenden in eine nächtliche, geheimnisvolle Atmosphäre und lässt sie einen wunderschönen, umherstreunenden Fuchs auf seinem Weg durch eine traumhafte Waldlandschaft folgen. Ein Phantasievogel begleitet den Fuchs durch die schwarz-weißen Bilder, die Baumkronen wie schwerelose Wolken aussehen lassen und die Wolken am schwarzen Nachthimmel wie dicke weiß leuchtende Watteknäuel. Bizarre Felsen ragen grotesk nach oben und bilden unwegsame Schluchten. Die Szenerie wirkt surreal und latent beängstigend; kleine Zeichen, Buchstaben und Zahlen geben rätselhafte Hinweise. Am Ende trifft der Fuchs die Füchsin, beide jetzt rötlich hervorgehoben, und folgt ihr in einen schwarzen Bau. Etwas unbefriedigend bleibt der Text des Illustrators selbst. Er ist stellenweise nebulös und sein poetischer Anspruch überzeugt nicht.
Dieses großformatige, aufwendig gestaltete Bilderbuch richtet sich mit seinen raffinierten Illustrationen und seinen versteckten Anspielungen vorwiegend an Erwachsene.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Turkowski, Einar
Turkowski, Einar:
Aus dem Schatten trat ein Fuchs / Einar Turkowski. - Hildesheim : Gerstenberg, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-8369-5666-6
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher