London nach dem Zweiten Weltkrieg: Torys Leben ändert sich, als ihr Mann aus deutscher Kriegsgefangenschaft wieder zurückkehrt.
Rezension
Tory lebt mit ihrer Mutter in London, während sich ihr Mann in deutscher Kriegsgefangenschaft befindet und ihre drei Kinder aufs Land verschickt wurden. Eines Tages erreicht sie die Bitte ihres Mannes, ihr erotische Briefe zu schreiben, damit er seine sexuellen Bedürfnisse wenigstens auf diese Weise befriedigen kann. Nach mehrmaligem Drängen gibt Tory schließlich seinen Wünschen nach, beginnt aber gleichzeitig eine Affäre, um die nötigen Erfahrungen zu sammeln. Tory wird schwanger. Als Donald nach Kriegsende als Krüppel wieder nach Hause kommt, gibt sie ihren kleinen Sohn als Adoptivkind aus. Donald integriert sich nur schwer wieder in das Familienleben. Er entwickelt sich zunehmend zum absonderlichen Haustyrannen. Auch als es zur Katastrophe kommt und Torys ältester Sohn Selbstmord begeht, hält sie erstaunlicherweise zunächst noch zu Donald.
Eine abgründige Familiengeschichte, bei der Misstrauen, Entfremdung, Abneigung und Bösartigkeit überwiegen. Trotz der dargestellten Abscheulichkeiten mit perfider Komik erzählt.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Woodward, Gerard
Woodward, Gerard:
Ausgehungert : Roman / Gerard Woodward. Dt. von Anne Rademacher. - München : Knaus, 2011. - 415 S. : 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8135-0395-1 geb. : EUR 19.99
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