Moira fragt sich, ob sie durch ihre bösen Wünsche das Unglück ihrer Schwester Amy, die im Koma liegt, heraufbeschworen hat.
Rezension
„Glubschauge", „Hirni", „Hexe" - so heißt die kurzsichtige, begabte Moira im Eliteinternat, für das sie als 11-Jährige ein Stipendium bekommen hat. Insgeheim ist sie überzeugt, dass die Eltern sie wegen der neuen kleinen Schwester fortgeschickt haben. Moira vermisst die geliebte Landschaft der englischen Atlantikküste, wird zur verbitterten Außenseiterin, die sich vor jedermann verschließt. Später kann sie kaum begreifen, dass der junge Ray ausgerechnet sie umwirbt und mit ihr leben will. Das macht sie freier, aber ihre Kälte gegen Amy bleibt. - Das Buch beginnt damit, dass Moira bei Amy sitzt, die nach dem Sturz von einer Klippe im Koma liegt. Während ihrer Besuche und Hinwendung zur Schwester wird ihr Erzählen, ein Monolog, zur Beichte, in der sie sich nicht schont. Es wechseln Erinnerung, Gegenwart, Gedankenszenen. In seinem Verlauf gewinnt der detailreiche Roman an Lebendigkeit und Spannung und die Leselust steigt.
Für sensible Leserinnen, die Interesse an einer Entwicklungsgeschichte und Freude an anschaulichen Naturschilderungen haben.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Fletcher, Susan Friedrich, Malte
Fletcher, Susan:
Austernfischer : Roman / Susan Fletcher. - Berlin : Berlin Verl., 2007. - 381 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-0719-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher