Hegemann, Helene
Axolotl Roadkill Roman
Bücher

Die 16-jährige Mifti lebt mit ihren Geschwistern in Berlin in einer WG.


Rezension

„Das war natürlich eine ziemliche Katastrophe, wie du da in der vollgepissten Jeans aus dem Vorderfenster zur anderen Straßenseite hinübergeguckt hast und drei Stunden später tot warst". Mifti, die 16- jährige Hauptfigur, hat ihre Mutter verloren, geht nicht zur Schule und wohnt bei ihren Geschwistern in einer Berliner WG. Ihr Leben dreht sich um Sex, Drogen und Wahnvorstellungen. Mifti kokettiert mit ihrem Kaputtsein und der permanten Regelverletzung. So ist der Roman auch aufgebaut: Das Vorwort kommt auf Seite 21, teilweise schreibt Helene Hegemann in E-Mail-Form. Häufig drastisch, überspannt, nah an der Ekelgrenze. Es ist dieses Unkonventionelle, der Regelbruch, der fasziniert - oder abstößt. So sagt der Erfolg des Buches mehr über die Leser aus als über die Qualität des Buches.

Ein Buch, das polarisiert. Man mag es oder findet es schlicht entbehrlich. Wer mitreden will über einen Shootingstar und Plagiatsvorwürfe sollte es lesen.

Rezensent: Dagmar Paffenholz


Personen: Hegemann, Helene

Schlagwörter: Drogen Jugend Berlin Wahnvorstellungen

Hegemann, Helene:
Axolotl Roadkill : Roman / Helene Hegemann. - 4. Aufl. - Berlin : Ullstein, 2010. - 207 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-550-08792-9

Zugangsnummer: 26904
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher