Maria, eine alte Witwe, verlässt ihr Altersheim und reist Wowa, dem ehemaligen jugendlichen Betreuer nach Sibirien nach, um ihn und sich selbst zu finden.
Rezension
Die Verfasserin schafft es in dieser Fortseztzung des 2009 erschienenen Romans „Letzte Liebe“ (ISBN 978-3-940888-44-0), wieder den Wünschen und Sehnsüchten einer alten Frau überzeugend Eindruck zu verschaffen. Sie lässt ihre Protagonistin mitten in einem kleinen Dorf in der sibirischen Weite Bekanntschaft mit russischen Lebensweisen und Gedankengängen machen. Wowa, ein junger Mann, in den sie sich in ihrem Altersheim in Deutschland schon ein wenig verliebt hatte, zeigt ihr sein Leben, Erinnerungen an seine verstorbene Großmutter, seine Liebe zu der Freundin Lisa, seine Tante Martha und führt sie in die mafiaartigen Strukturen des nachsowjetischen Lebens auf dem Lande ein. Dorothea Razumovski hat sich in ihrem Werk sehr sensibel auf das Geschehen eingestellt und lässt Maria Genrichowna am Ende das fühlen, was sie wohl immer gesucht hat: sie ist Babulja (Großmutter).
Dieses schöne, gut zu lesende Buch mit vielen biblischen Anklängen sollte nicht nur von der älteren Generation gelesen werden.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Razumovsky, Dorothea
Razumovsky, Dorothea:
Babuljas Glück / Dorothea Razumovsky. - Frankfurt am Main : Weissbooks, 2011. - 154 S.; 22 cm
ISBN 978-3-86337-010-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher