Romanbiographie über die später heilig gesprochene Nonne Bakhita (1869-1947), die als Kind im Sudan versklavt wurde.
Rezension
Bakhita wurde als siebenjähriges Mädchen im Südsudan von Sklavenhändlern geraubt und immer weiter verkauft, dadurch kam sie letztendlich auf abenteuerliche Weise in ein italienisches Kloster. Auf dem Weg dorthin muss sie über viele Jahre massive brutale körperliche und seelische Gewalt erdulden, die ihr Leben prägt. Bei einem Sklavenhalter wird sie mit Narben verziert, indem man ihr Schnitte zufügt und die Wunden mit Salz füllt, bis sie ohnmächtig ist. In Italien ist Bakhita endlich keine Sklavin mehr, aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe wird sie jedoch bestaunt, gefürchtet oder dämonisiert. In der italienischen Familie, deren Tochter „Mimmina“ sie vor dem Tod rettet, wird sie auf abenteuerliche Weise Christin, schließlich Nonne, aber die Spuren der Vergangenheit sind Bakhita ein Leben lang auf den Körper geschrieben. Sie wird von Johannes Paul II. heiliggesprochen, da es ihr als selbstlose Nonne gelingt, das Leben von Geschundenen und Kranken zu retten.
Die Grausamkeiten im Buch sind kaum zu ertragen, eine erschütternde Mahnung gegen den Menschenhandel.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Olmi, Véronique Steinitz, Claudia
Olmi, Véronique:
Bakhita : Roman / Véronique Olmi. Dt. von Claudia Steinitz. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2019. - 414 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-455-00601-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher