Eine romanhafte Einführung in Geschichte, Kultur und Religion der Balinesen.
Rezension
Der Autor ist Ethnologe. Er ist überzeugt, dass seine Sicht der Dinge subjektiv ist. Deshalb verpackt er seine Erkenntnisse gern in Geschichten, die deutungsoffen sind. Im Falle Balis knüpft er daran an, dass die Insel zu Beginn des letzten Jahrhunderts für viele Maler und andere Künstler als letztes Paradies erschien. Der Ich-Erzähler ist ein wirklicher Maler, der sich schon vor Jahren auf der Insel ein Domizil geschaffen hat, das zum Treffpunkt vieler Berühmtheiten geworden ist. Neben erfundenen Personen tauchen im Roman bekannte Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin und Margaret Mead auf. Sie alle finden in Walter Spieß einen kompetenten Gesprächspartner, der sie mit heiteren Episoden und in tragischen Verwirrungen in die Geschichte, Kultur und Lebensweise der Balinesen einführt und dabei auch traditionelle rituelle Handlungen der Inselbewohner erschließt. Das Bild vom Inselparadies wird realistisch immer wieder von menschlichen Verwicklungen getrübt.
Bei größerem Bedarf für Gemeindebüchereien durchaus zu empfehlen.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: Burger, Anke Caroline Barley, Nigel
Barley, Nigel:
Bali. Das letzte Paradies : Roman / Nigel Barley. Dt. von Anke Caroline Burger. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2015. - 270 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-608-98028-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher