Die Geschichte eines isländischen Bankers in der Finanzkrise 2008.
Rezension
Der junge Banker Markús führt das Leben eines erfolgreichen Geschäftsmannes auf Island, bis er im Zuge der Finanzkrise unerwartet seinen Job verliert, nur wenige Tage, bevor auch seine Freundin Harpa, ebenfalls im Bankensektor tätig, arbeitslos wird. Markús beginnt ein Tagebuch zu schreiben, weder sonderlich regelmäßig, noch stets mit großer Begeisterung; dafür aber mit einer guten Prise Humor und Sarkasmus gewürzt. - Der Autor Guðmundur Òskarsson war selbst Bankangestellter, als die Finanzkrise Island 2008 mit Härte traf. Seine Schilderungen im Buch dürfen daher sicherlich zu gewissem Grad als autobiografisch gelten. Gekonnt versteht er es, die sonderbare Stimmung eines unerwartet arbeitslos gewordenen Geschäftsmannes darzustellen, der sich irgendwo zwischen Selbstmitleid und Selbsterkenntnis zu verlieren droht – dies aber für den Leser derart unterhaltend, dass man das Buch immer wieder zur Hand nimmt, um weiterzulesen.
Pointierte Unterhaltung mit isländischem Charme, die gerade im Kontext der diesjährigen Frankfurter Buchmesse jedem politisch und kulturell interessierten Leser zu empfehlen ist.Rezensent: Jan van Nahl
Personen: Lüders, Anika Òskarsson, Guðmundur
Òskarsson, Guðmundur:
Bankster : Roman / Guðmundur Òskarsson. Dt. von Anika Lüders. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verl. - Anst., 2011. - 253 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-627-00177-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher