Ein abgründiger Krimi mit Fin Macleod um eine Moorleiche in den Hebriden.

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Rezension

Fin Macleod ist auf eigenen Wunsch bei der Polizei in Edinburgh ausgeschieden, nach dem Unfalltod seines Sohnes und dem Scheitern seiner Ehe hält ihn dort nichts mehr, er kehrt zurück in das zerstörte elterliche Anwesen auf der Isle of Lewis, einer der Hebrideninseln vor Schottland. Prompt wird im Hochmoor von Lewis eine jahrzehntealte Leiche gefunden. Der einzige Hinweis im Fall der unbekannten Moorleiche ist eine DNA-Spur, und der Mordverdacht fällt auf den an Demenz erkrankten Vater von Fins Jugendliebe Marsaili, denn er ist scheinbar mit dem Toten eng verwandt. Fin Macleod übernimmt nicht ganz legal und ermittelt in einem Mordfall, der in die Abgründe (Umgang mit Waisenkindern in den fünfziger Jahren) seiner Heimat führt. Das Hauptthema ist eine interessante wie verhängnisvolle Familiengeschichte. Der noch gesunde Jugendliche - jetzt an Demenz erkrankte Alte - erzählt in der Rückblende seine Lebensgeschichtete, aus der sich später die aktuellen Geschehnisse ableiten. Ebenfalls sorgt Fionnlagh, der gemeinsame Sohn von Macleod und Marsaili, für Probleme. Es wird turbulent. Ein düsterer Familienroman und zugleich ein Krimi mit historischen Bezügen. Die Handlung mit den verschiedenen Ebenen fordert, einige Wendungen sind überraschend aber auch gelungen.

Spannende, anspruchsvolle Unterhaltung mit viel Lokalkolorit für Büchereien mit Krimi-Lesern.

Rezensent: Martin Ertz-Schander

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Personen: May, Peter Morawetz, Silvia

Schlagwörter: Mord Schottland Familientragödie Waisen