Eine Liebesgeschichte zu Zeiten der deutschen Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg.
Rezension
Der Roman spielt im 2. Weltkrieg während der Besatzungszeit Norwegens durch die Deutschen. Das ist lange her, und es gibt kaum mehr Zeitzeugen. Mal sollte daher die „Historische Notiz“ zu den Judenverfolgungen am Ende des Buches lesen, sie liefert Zahlen und Fakten. Es ist eine Geschichte von Liebe und Zufällen, wie man sie auch aus anderen Zeiten kennt, ein Wiedererkennungseffekt, der Jugendlichen die Begegnung mit der unbekannten Welt erleichtert. Stärker als auf Geschichte setzt der Roman auf dauerhafte Werte, Verantwortung, Zivilcourage, Mut, Mitleiden, und weist damit über die bloße Kriegssituation hinaus. Die großen Themen, die Heranwachsende interessieren, Selbstfindung, Selbstbehauptung, familiäre Konflikte, Suche nach Vorbildern, die große Liebe, sie alle motivieren zum stetigen Weiterlesen dieser souverän erzählten Geschichte. Ein Buch über die politisch-soziale Verantwortung von Menschen, über Unzuverlässigkeiten der Beziehungen und die Fragwürdigkeit der Weltordnung.
Schöne Zusatzlektüre im Fach Ethik oder im Geschichtsunterricht bei den Themen Zweiter Weltkrieg, Judenverfolgung und Widerstand.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Kaurin, Marianne Mißfeldt, Dagmar
Kaurin, Marianne:
Beinahe Herbst / Marianne Kaurin. Dt. von Dagmar Mißfeldt. - Zürich : Arctis, 2019. - 235 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-03880-031-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher