Weihnachtsgeschichte aus dem 19. Jh., die das Stimmungsvolle und Wundersame des Weihnachtsfestes verherrlicht.
Rezension
Konrad und seine Schwester Sanna geraten in der Heiligen Nacht in einen Schneesturm und müssen die Nacht in den Bergen verbringen. Das Knacken des Gletschers und ein wundersames Leuchten am Himmel geben den Kindern die Kraft, wachzubleiben und bei Tagesanbruch weiterzugehen. Zwei benachbarte Dörfer, die bisher nichts miteinander zu tun haben wollten, überwinden die Fremdheit bei der gemeinsamen Suche.
Der in schöner Aufmachung in der Insel-Bücherei erschienene Band ist von Gerda Raidt in kindlich-naivem Stil illustriert. Zurückhaltend farbig unterstützt sie die verschiedenen Stimmungen der Erzählung.
Der Kern der Geschichte ist auch für Kinder verständlich. Stifters ausladende Beschreibungen erschweren jedoch den Zugang. Die Sprache ist gekennzeichnet durch verschachtelte Sätze und veraltete Begriffe. An der innigen Naturbeziehung und den starren gesellschaftlichen Rollenbildern („Ja, Konrad.“) erkennt man die Perspektive des 19. Jh., die junge Leser heute befremdlich finden werden.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Serie / Reihe: Insel-Bücherei Nr. 2025
Personen: Stifter, Adalbert Raidt, Gerda
Stifter, Adalbert:
Bergkristall / Adalbert Stifter. Ill. von Gerda Raidt. - Berlin : Insel, 2017. - 99 S. : Ill. ; 22 cm - (Insel-Bücherei Nr. 2025)
ISBN 978-3-458-20025-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher