Eine Berliner Immobilienfirma vermisst einen Mitarbeiter und Piet Hieronymus muss ihn suchen.
Rezension
Wer sanft in einen spannenden Roman getragen werden will, der ist hier richtig aufgehoben. Denn im ersten Viertel des Romans ist von der eigentlich Handlung noch nicht die Rede. Hieronymus, ein alternder holländischer Polizist, der vorzeitig aus dem Dienst geschieden ist, pflegt seinen Weltschmerz, reist nach Frankreich, um dort neuen Mut zu schöpfen, kehrt aber doch enttäuscht ins niederländische Groningen zurück, wo ihn eine Anfrage aus Berlin erwartet. Ein Berliner Immobilienbüro vermisst einen wichtigen Mitarbeiter, einen Informanten, der der Firma Hinweise gibt, wo Objekte zu vermarkten, wo besondere Objektwünsche zu realisieren sind. Zwar erwartet Hieronymus ein fürstliches Honorar, aber es ist doch eher Eskapismus, der ihn veranlasst, den Auftrag anzunehmen. In Berlin wird er in ein Geschehen verstrickt, das aus allen denkbaren historischen und politischen Quellen gespeist wird.
Konventionell, aber gut geschrieben, spannend ohne wirklich aufregend zu sein.Rezensent: Matthias Gröbel
Personen: Boetius, Henning
Boetius, Henning:
Berliner Lust : Roman / Henning Boetius. - 1. Aufl. - München : btb, 2008. - 286 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-442-75191-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher