Ein differenziertes Portrait des langjährigen Frankfurter Zoodirektors, Erfolgsautors und poplären Fernsehmoderators („Ein Platz für Tiere“).
Rezension
Grzimek wurde 1909 im oberschlesischen Neiße geboren, studierte Tiermedizin, erlebte die Härte zweier Weltkriege und unternahm 1951 erstmals eine Abenteuerreise nach Afrika, das ihn zeitlebens nicht mehr losließ. Der Workaholic setzte sich für den Wildtierschutz ein, schrieb zahlreiche Bücher und einen oscargekrönten Spielfim („Die Serengeti darf nicht sterben“). Er sah die Gefahren der Überbevölkerung und Massentierhaltung und wurde der erste und einzige Bundesbeauftragte für den Naturschutz. - Claudia Sewig, Biologin und Redakteurin erhielt 2008 den Sonderpreis der Dt. Wildtierstiftung. Sie schildert, hervoragend recherchiert, detailreich und spannend Probleme und Erfolge des „ersten Grünen“ sowie auch die weniger bekannten Seiten seines Familienlebens und die verdrängte Nazivergangenheit. So zeigt sich, eingebunden in Politik und Geschichte des 20. Jahrhunderts, ein bewegtes Leben, in dessen Mittelpunkt die Entwicklung eines weltweiten Umwelt- und Naturschutzes stand. Der Bildteil zeigt Grzimek mit Tieren.
Sehr lesenswert! Allen Büchereien mit Biographie-LeserInnen sehr empfohlen.Rezensent: Ingrid Schendel
Personen: Sewig, Claudia
Sewig, Claudia:
Bernhard Grzimek : Der Mann, der die Tiere liebte. Biografie / Claudia Sewig. - Bergisch Gladbach : Lübbe, 2009. - 447 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2367-8
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher