Jugendbuch zum Thema Transsexualität und Freundschaft.
Rezension
„Ich war doch einfach nur der, der ich war.“ Måns (11) ist sehr klar in seiner Selbstwahrnehmung. Er ist ein Junge – allerdings mit einer Vulva geboren und bis vor kurzem mit weiblichen Vornamen angesprochen worden. Jetzt verbringt er die Sommerferien mit seiner Mutter in Südschweden und ist eigentlich ganz froh, dass ihn dort niemand kennt und er nichts erklären muss. Er lernt Mikkel kennen, ungefähr so alt wie er, ziemlich laut, tätowiert (!) und auch skateboardbegeistert. Die beiden werden „best bros“ und erleben jede Menge unbeschwerter Freundschaftsmomente bis Mikkel durch Zufall Måns‘ Pass entdeckt. In dem steht noch sein alter Name …
Jägerfelds Hauptfigur ist ganz bei sich. Während um ihn herum seine Umwelt teilweise Probleme mit seiner Transidentität hat, sein Vater sich beispielsweise zunächst ganz zurückzieht, hat Måns keinerlei Zweifel. Er beobachtet sehr genau, reagiert empathisch und mutig. Dabei wird er nicht zum unglaubwürdigen lässigen Helden, der über den Dingen steht, sondern schildert auch seine Traurigkeit. Ernsthaft, befreiend und witzig.
Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: Jägerfeld, Jenny Dahmann, Susanne
Jägerfeld, Jenny:
Best Bro ever! / Jenny Jägerfeld. Dt. von Susanne Dahmann. - Stuttgart : Urachhaus, 2023. - 155 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8251-5342-7
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher