Ein Leitfaden, um ein „männlicher“ Vater zu werden.

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Rezension

Leimbach, Männer-Coach und Autor zahlreicher Bücher zu „Männer-Themen“, möchte mit diesem Buch Männern einen Leitfaden an die Hand geben, der ihnen hilft, ihre Vaterrolle selbstbewusst auszufüllen. Einem von ihm in unserer Gesellschaft diagnostizierten dominanten femininen Erziehungsstil stellt er das Postulat der „Bevaterung“ entgegen, einen männlichen Erziehungsstil, bei dem Abenteuer, Spaß, Gefahr und Kreativität im Vordergrund stehen. Er schlägt dabei den Bogen von der Zeugung bis zur Pubertät, beschreibt die Situation von Scheidungskindern und die Rolle des Mannes in der Partnerschaft. Doch das berechtigte Anliegen des Autors gerät zu einem Rückfall in ein zutiefst reaktionäres Familien-, Frauen- und Männerbild. Männer sind naturgewollt stark (nur hat ihnen die verdammte Emanzipation das Rückgrat gebrochen), Frauen weich, Frauen und Kinder haben zum Vater aufzusehen. Leimbachs Schmalspurpsychologie, sein Schubladendenken, sein grausiges Frauen- und Männerbild, sein humorlos-arroganter, endlos substanzlose Behauptungen wiederholender Stil und seine Duzerei dem Leser gegenüber nerven einfach nur. Wie gut, dass der Verlag das Buch mit einem abschreckend kitschigen, leicht zerfleddernden Einband versehen hat.

Ein völlig überflüssiges Buch. Angesichts des Erfolgs dieses Autors aber vielleicht auch ein Dokument dafür, zu welchem gefährlich rückwärtsgewandten Denken in ihrem Rollenverständnis verunsicherte Männer Zuflucht nehmen können.

Rezensent: Erhard Reschke

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Personen: Leimbach, Bjørn Thorsten

Schlagwörter: Männer Väter Bevaterung Antifeminismus