Der Untergang eines kleinen Dorfes und die Reaktion seiner Bewohner.

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Rezension

Das Dorf ist ihre Welt. Die Bewohner haben sich darin eingerichtet. Sie haben die Außenwelt und die Realität ausgesperrt und lassen nur zu, was sie ertragen können. Doch eines Tages bricht das wahre Leben über sie herein. Ihr Dorf soll einem Stausee weichen und geflutet werden. Wie sollen sie darauf reagieren? Sie wollen nicht gehen. Alles soll so bleiben, wie es ist. Aber das geht nicht. Die Bauarbeiter dringen in ihr Leben ein, zerstören ihre Häuser. fällen ihre Bäume, nehmen ihnen ihre Vergangenheit. Und die Bewohner? Die tun, was sie immer getan haben. Sie warten ab, leisten allenfalls passiven Widerstand, verlieren sich in ihrer Fantasie, verstricken sich in ihrer Geschichte und geben schließlich auf. Nur Jules, der seine Zwillingsschwester an einen der Bauarbeiter verliert, probt in letzter Minute den Aufstand. - Zweifellos gelingt der erst 30-jährigen Autorin eine beeindruckende Studie einer orientierungslosen, egozentrischen Gesellschaft, aber leider zeigt sie keine Auswege auf.

Ein deprimierendes Hörbuch, tapfer gelesen von Martin Baltscheit, das wegen seiner hervorragenden Charakterschilderungen dennoch anschaffenswert ist.

Rezensent: Elisabeth Schmitz

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Personen: Scheffel, Annika Baltscheit, Martin

Schlagwörter: Provinz Isolation Umbruch Resignation