Vier nachdenkliche Geschichten von Zeitreisen, bei denen es ganz bestimmte Regeln einzuhalten gilt.
Rezension
Langsam spricht es sich herum, dass im Café Funiculi Funicula ein magischer Stuhl steht, der einem in die Vergangenheit zurückbringt. Man muss aber gewisse Regeln einhalten. Eine ist, dass man nur solange Zeit hat, bis eine Tasse Kaffee kalt wird. Außerdem kann man durch die Reise nichts an der Gegenwart verändern. Vier mitreißende, traurige Geschichten erwarten einen in dem schmalen Bändchen des japanischen Bestsellerautors und Dramatikers Toshikazu Kawaguchi und jede hat es in sich. Zwar braucht man am Anfang ein wenig, um in die erste Geschichte hineinzufinden, aber die Beharrlichkeit lohnt. Es tut sich ein Kosmos der Menschlichkeit, des Schmerzes, kurz, eine ganze Skala an unterschiedlichsten Gefühlen auf. Besonders hat der Rezensentin die zweite Geschichte gefallen. Sie traf mitten ins Herz. Das leise Buch eignet sich wunderbar für stille, harmonische Stunden und zum Philosophieren über zweite Chancen, verpasste Momente und die Hoffnung, durch den Blick zurück, die Zukunft mutiger anzugehen.
Diese muntere Legende von Zeitreisen ist ein Buch abseits des Mainstreams und findet gerade deswegen seine Leser.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Kawaguchi, Toshikazu Thiele, Sabine
Kawaguchi, Toshikazu:
Bevor der Kaffee kalt wird / Toshikazu Kawaguchi. Dt. von Sabine Thiele. - München : Knaur, 2021. - 239 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-426-87914-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher