Etwa 70 Gechichten des Neuen Testaments, frei nacherzählt von der bekannten österreichischen Autorin.

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Rezension

Der Markt für opulent ausgestattete Kinderbibeln, zumeist als „Hausbuch für die ganze Familie" angekündigt, scheint ein recht lukrativer zu sein. So hat nun auch der Lappan Verlag einen schön gebundenen und mit reichlich Illustrationen versehenen Band herausgegeben, in dem etwa 70 neutestamentliche Erzählungen der vor wenigen Monaten verstorbenen Gertrud Fussenegger versammelt sind. Leider hält der Inhalt nicht, was der prächtige Einband verspricht: Die Erzählweise ist alles andere als kindgerecht und bibelnah, zudem nicht frei von antijüdischen Stereotypen. Etliche Male scheint die Phantasie mit der Autorin durchzugehen und es entstehen Geschichten, die man in der Bibel vergeblich sucht. Die freskenhaften Illustrationen von Mario Grasso wirken merkwürdig altertümlich und historisierend. Hinweise für Eltern und ErzieherInnen fehlen ebenso wie ein Bibelstellenregister.

In meinen Augen eine höchst überflüssige Wiederauflage, die den Ansprüchen an eine für Kinder geeignete Bibel in keiner Weise genügt.

Rezensent: Erhard Reschke

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Personen: Grasso, Mario Fussenegger, Gertrud

Schlagwörter: Kinderbibel