Maarten leidet an Alzheimer. Aus der Ich-Perspektive wird hier versucht, seine Empfindungen zu schildern.
Rezension
Zuerst sind es nur kleinere Pannen, sein Gedächtnis lässt ihn immer wieder im Stich. Doch im Verlauf der Geschichte erinnert sich Maarten an immer weniger, ist zunehmend verwirrt, bis er am Ende seine Frau nicht mehr erkennt. - Einfühlsam schildert der Autor die mit diesem Vorgang verbundenen Gefühle: Die Scham, als der Kranke noch versucht, seine Fehlleistungen zu überspielen, die Momente der Verzweiflung und schließlich eine Art von Gleichgültigkeit, die dadurch entsteht, dass Maarten das Erlebte nicht mehr in einen Zusammenhang bringen kann. - In einem Nachwort zu dieser Neuausgabe (das Buch erschien bereits 1984) betont der Verfasser, dass es sich um seine Vorstellung handelt, weil niemand wissen kann, was in einem Demenzkranken vorgeht. Doch dies gelingt ihm sehr schlüssig und zeigt neben der Perspektive des Betroffenen auch die der Angehörigen sehr eindrucksvoll.
Nicht nur für Angehörige von Demenzkranken und Menschen, die mit diesen Patienten arbeiten, sondern für alle Leser sehr empfohlen, weil auch eine traurige, aber wunderschöne Liebesgeschichte erzählt wird .Rezensent: Monika Meffert
Personen: Bernlef
Bernlef:
Bis es wieder hell ist : Roman / Benlef. Dt. von Maria Csollány. - 1. Aufl. - München : Nagel & Kimche, 2007. - 163 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-312-00395-2 geb. : EUR 17.90
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