Ein Geschichte von Verzweiflung, Schuld und Selbstverletzung, die dem Leser tatsächlich "Bis unter die Haut" geht.
Rezension
Bei einem tragischen Unfall verliert die Jugendliche Willow beide Eltern. Doch was die Katastrophe noch auswegloser erscheinen lässt: Willow war die Fahrerin und fühlt sich für ihren Tod verantwortlich. Sie wechselt die Schule, zieht bei ihrem erwachsenen Bruder David ein, der mit der Situation ebenfalls zu kämpfen hat. Aus dem Teufelskreis von Verzweiflung, beißenden Schuldgefühlen und Selbsthass scheint Willow nur der bittere und beruhigende Schmerz von heimlichen Schnitten in ihre Arme und Beine einen Ausweg zu bieten. Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht scheinen gänzlich aus ihrem Leben verschwunden zu sein, überall fühlt sie sich angeklagt und alleine. Doch ihr Mitschüler Guy bleibt hartnäckig. Er will wissen, was in ihr vorgeht und für sie da sein. Langsam öffnen sie sich einander. Am Ende ist mitnichten alles rosarot, aber es gibt wieder Hoffnung.
Ein nachdenklich stimmender Einblick in das Seelenleben eines verzweifelten Mädchens, aber weder ein Selbsthilfebuch noch die Anleitung zum Umgang mit "Ritzern". Ab 14 J. empfohlen.Rezensent: Annemarie Hagmayer
Personen: Galic, Anja Hoban, Julia
Hoban, Julia:
Bis unter die Haut / Julia Hoban. Dt. von Anja Galic. - 1. Aufl. - München : cbt, 2011. - 349 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-570-16096-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher