Eine ungewöhnliche Sterbebegleitung zwischen einem ungleichen Paar.
Rezension
Am Anfang sieht alles nach dem üblichen Klischee aus: Anna, eine junge Ukrainerin sucht einen gutsituierten Deutschen, um sich den Traum von einem besseren Leben zu erfüllen. Doch Gerhard Laska sucht in Anna weder eine Gespielin noch eine Putzfrau, vielmehr hat der Todkranke sie zu seiner Sterbebegleiterin auserkoren. Doch das wird ihr wie auch dem Leser erst allmählich klar. Zunächst bringt die beiden die Astronomie zusammen. Bei der Partnerschaftsagentur hatte man Anna nämlich empfohlen sich durch ein ungewöhnliches Hobby interessanter zu machen. Laska träumt davon, vor seinem Tod noch einen Kometen zu finden: „Das sei alles, was ihm noch bleibe: Er habe vor, mit dem Blick zu den Sternen zu sterben. Nicht in einem Krankenhaus.“ Die Geschichte über diese ungewöhnliche Zweckgemeinschaft, über das Sterben und die Unendlichkeit der Sterne hat in ihren starken Passagen etwas Anrührendes.
Sehr gerne empfohlen.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Zähringer, Norbert
Zähringer, Norbert:
Bis zum Ende der Welt : Roman / Norbert Zähringer. - Reinbek : Rowohlt, 2012. - 272 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-498-07668-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher