Sveland, Maria
Bitterfotze Roman
Bücher

Maria Sveland setzt sich in ihrem ersten Roman provokant und doch versöhnlich mit der Rolle der Frau heute auseinander.


Rezension

Auf den ersten Blick sieht es am Ende so aus, als hätte Sveland ihr Erstlingswerk umsonst geschrieben. Denn wo bleibt der Zorn ihrer Protagonistin, als diese merkt, dass sie "in die klassischste aller Frauenfallen getappt" ist und ihr zweites Kind erwartet? "Bitterfotzig" hat sie sich gerade auf Teneriffa eine Woche von ihrem Mann und ihrem zweijährigen Sohn freigenommen "Müde, hässlich und wütend" geworden will sie dort nachdenken über ihr Leben, über die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, die bis heute keine ist. Sie teilt aus, greift an und klagt über eine Gesellschaft, in der Frauen mit Familie und Beruf ständig in Vereinbarungsängsten leben, während Männer ihre Arbeit vornan stellen. Indem Sveland ihrer Heldin Erica Jongs feministischen Klassiker "Angst vorm Fliegen" in die Hand gibt, setzt sie ihr Buch in diese Tradition - und denkt selbstbestimmt im Zusammensein weiter.

Ein Buch für Frauen zwischen Familie und Beruf. Empfehlenswert ist auch für Männer, die sich in viele frauenspezifische Schwierigkeiten oft nicht wirklich hineinversetzen können.

Rezensent: Ute Lawrenz


Personen: Sveland, Maria Elsässer, Regine

Schlagwörter: Familie Feminismus Frauenrolle

Sveland, Maria:
Bitterfotze : Roman / Maria Sveland. Dt. von Regine Elsässer. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2009. - 262 S. ; 18 cm - (KiWi ; 1084). -
ISBN 978-3-462-04083-8

Zugangsnummer: 24803
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher