Der großartige Zusammenhalt einer Familie angesichts der Demenz der Großmutter.
Rezension
Klara und Anton sind gespannt, denn Oma soll aufgrund ihres gebrochenen Fußes für fünf Wochen bei ihnen wohnen! Schnell merkt die Familie jedoch, dass mit Oma etwas nicht stimmt und sie sich quasi in ihrem eigenen Leben verirrt. Manches vergisst sie und zwischenzeitlich wirkt sie völlig orientierungslos. Eine Untersuchung bei der Neurologin bringt die traurige Diagnose einer beginnenden Demenz, die immer weiter fortschreitet. Einige Monate bleibt Oma noch bei ihrer Familie wohnen, bevor sie dann, genau einen Tag nach dem gemeinsamen Weihnachtsfest, friedlich in ihrem Bett einschläft. - Ein trauriges Buch? Keineswegs! Zwar wird hier ein ernstes Thema behandelt, aber im Laufe der Geschichte wächst einem diese sensible und warmherzige, aber ebenso lustige Familie sehr ans Herz und man muss immer wieder schmunzeln: Über die Oma selbst, ihre Omasprüche und Omawitze; über den klugen Anton, der fast den besten Draht zur Oma hat und sie zu allerlei Aktivitäten überreden kann; man staunt über den Familienrat, der regelmäßig wegen der Oma einberufen wird und die Selbstverständlichkeit, mit der alle vier sich fürsorglich und liebevoll bis zu ihrem Lebensende kümmern.
Ein großartiges Buch mit gelungenen und stimmigen Zeichnungen, absolut empfehlenswert für Familien und die Gemeindearbeit mit Kindern!Rezensent: Petra Schulte
Personen: Stohner, Friedbert Müller, Thomas
Stohner, Friedbert:
Bleibt Oma jetzt für immer? : Roman / Friedbert Stohner. Ill. von Thomas Müller. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2022. - 228 S. : Ill. ; 22 cm - (Reihe Hanser)
ISBN 978-3-423-64096-1
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher