Steinert, Hajo
Blumenspiel Roman
Bücher

Die Stadt Köln und der Aufbruch in die Moderne.


Rezension

Der junge Kunstschmied Heinrich bricht seine dörflichen Zelte ab und wandert im Jahre 1908 nach Köln, um in der pulsierenden Großstadt eine Anstellung und ein neues Leben zu suchen. Obwohl der Kölner Autor eine Epoche beschreibt, die mehr als 100 Jahre vor unserer Zeit liegt und durch den Umbruch der Gründerjahre in den Jugendstil und die Jugendbewegung gekennzeichnet ist, kann der Leser nicht umhin zu denken: „Es gibt nichts Neues unter dieser Sonne“. Heinrich trifft auf die hübsche, aufgeklärte Näherin Hedwig, mit der er sich regelmäßig im „Verein für Lärmschutz“ trifft. Hedwig ist von der Reformbewegung angesteckt. Heinrich zieht mit ihr in die freiheitlich gesinnte Gesellschaft auf dem Monte Verità im Tessin, kehrt aber alsbald ins bürgerliche Leben nach Köln zurück und gründet eine Familie, während Hedwig ein freies Künstlerleben fortführt. Hajo Steinert lässt historische Persönlichkeiten auftreten und bettet die Handlung in die damalige Topografie Kölns ein.

Ein historischer Roman über Traditionen und Veränderungen einer Großstadt, die insbesondere bei Lesern aus Köln oder Umgebung auf größeres Interesse stoßen dürfte.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising


Personen: Steinert, Hajo

Schlagwörter: Köln Aussteiger Jugendstil Jugendbewegung

Steinert, Hajo:
Blumenspiel : Roman / Hajo Steinert. - München : Penguin, 2019. - 283 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-328-60008-4

Zugangsnummer: 39770
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher