Ein fiktives Tagebuch eines Mädchens aus dem Warschauer Ghetto, das die Pädagogik Korczaks vorstellt.
Rezension
In Blumkas Tagebuch klebt ein Bild. Darauf sind zwölf Kinder zu sehen und der Doktor. Blumka beschreibt diese Kinder. Alle haben Eigenarten, und alle haben etwas geschafft, was man ihnen nicht zutraut. Zum Schluss beschreibt Blumka auch den Doktor Janusz Korczak. Er leitet das Waisenhaus in Warschau in der Zeit des großen Krieges, als alles sehr viel schwieriger war als heute. Aber wie der Doktor damals mit den Kindern umging, das wünscht man sich noch heute. - Ein sehr schön illustriertes Bilderbuch, das mit Hilfe von kleinen Kinder-Portraits und alltäglichen Szenen in die Pädagogik Korczaks einführt. Gelegentlich spürt man diese Absicht. Aber darf man deswegen verstimmt sein? Das Buch wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und das Museum der Geschichte der polnischen Juden empfiehlt es als ein wichtiges Zeugnis jüdischen Lebens.
Das Buch ermöglicht es, über Kinderrechte zu sprechen und über Kinder, die in Armut und unter der Androhung von Gewalt leben. Ich wünschte, es wäre schon 40 Jahre eher erschienen.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Chmielewska, Iwona Jaromir, Adam
Chmielewska, Iwona:
Blumkas Tagebuch : Vom Leben in Janusz Korczaks Waisenhaus / Iwona Chmielewska [Text u. Ill.]. Dt. von Adam Jaromir. - Hannover : Gimpel, 2011. - O. Pag.: überw. Ill. ; 32 cm. -
ISBN 978-3-9811300-6-5
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher