Mehta, Suketu
Bombay. Maximum City
Bücher

Von Bombay nach Mumbai. Nichts ist phantastischer als die Wirklichkeit. Als teilnehmender Beobachter gelingt dem Autor eine Reportage von literarischem Rang.


Rezension

Der bekannte Journalist Suketu Mehta kehrte nach 21 Jahren in seine Heimatstadt zurück. Nach einem Leben mit Stationen in Paris, London und New York sucht er nach den Resten der einst wunderschönen Stadt am Meer. Er entdeckt in Mumbai eine Wirklichkeit, die noch krasser ist als im Bombay der 1970er Jahre. Mehta trägt Fakten, Erinnerungen und Alltagsgeschichten zusammen und komponiert daraus die Schicksalssymphonie einer fehlgeleiteten Entwicklung. - Bom Bahia so nannten die Portugiesen im 16. Jahrhundert die „gute Bucht“, in der sie dank reichlich vorhandener Nahrungsmittel Erholung fanden. Heute kämpfen fast 20 Millionen Menschen in der Megacity um das Überleben. Suketu Mehta zeichnet ein plastisches Bild von Superreichen und den Ärmsten der Armen, von religiösen Fanatikern ebenso wie von pragmatischen Philosophen.

Die Dramatik des Stoffs verlangt Leser, die bereit sind, sich diesem Teil unserer Wirklichkeit zu stellen. Eine „sachliche“ Ergänzung zu aktuellen Romanen aus Indien.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Serie / Reihe: st 3999

Personen: Mehta, Suketu Emmert, Anne Schlatterer, Heike Freundl, Hans

Schlagwörter: Erinnerung Entwicklung Indien Bombay

Mehta, Suketu:
Bombay. Maximum City / Suketu Mehta. Dt. von Anne Emmert, Heike Schlatterer und Hans Freundl. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2008. - 781 S. ; 19 cm - (st ; 3999). -
ISBN 978-3-518-45999-7

Zugangsnummer: 24829
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher