Auf einer kleinen kroatischen Insel finden sich zwei Seelen für die Dauer eines Sommers.

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Rezension

Wie jedes Jahr verbringt die Autorin Mara ihren Sommer auf einer kleinen kroatischen Insel. Doch dieses Mal quält sie eine Schreibblockade, die mit einer generellen Sinnkrise einhergeht. Als hätte die Bora – der kalte, vom Gebirge kommende Fallwind – ihn herbeigeweht, kreuzt der junge, ausgebrannte Fotograf Andrej ihren Weg. Er und viele andere Auswanderer, die einst aus dem kommunistischen Jugoslawien geflohen sind, kehren jeden Sommer auf die Insel zurück. „Bora“ erzählt nicht nur von einer leidenschaftlichen Sommerliebe. Der Leser taucht ein in die Gedankenwelt der beiden Protagonisten, die abwechselnd zum Erzähler werden. Migration, die Suche nach Heimat, nach Identität und nach einem Neuanfang, das sind die Themen die hier reflektiert werden. Zugleich macht die dichte Sprache die Landschaften, Städtchen und Gerüche der Insel nahezu erlebbar.

Ein wunderbares Sommerbuch, das Leichtigkeit und Tiefgang klug zu vereinen weiß.

Rezensent: Annemarie Hagmayer

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Personen: Cerha, Ruth

Schlagwörter: Liebe Selbstfindung Kroatien