Eine verstörende Dystopie, die gekonnt eine postapokalyptische Szenerie heraufbeschwört.
Rezension
In einer nicht benannten Stadt in naher Zukunft: Der Klimawandel und diverse Kriege haben die namenlose Stadt fast vollständig zerstört. In den Ruinen wohnen Mutantenkinder und außerirdisch anmutende Lebensformen, die aus biotechnischem Abfall entstanden sind. Ein fliegender Bär namens Mord verbreitet Angst und Schrecken unter der verbliebenen Bevölkerung. Auch die junge Rachel kämpft ums nackte Überleben. Auf ihrer Nahrungssuche findet sie eine violette Lebensform, die sie von Anfang an fasziniert. Dabei handelt es um einen äußerst intelligenten Formenwandler, der andere Wesen frisst, und das Mädchen gegen ihren besten Freund auszuspielen versucht. - Der für düstere Dystopien bekannte Vandermeer hat einen Roman hervorgebracht, der durch die vielen unerzählten Leerstellen ein unschönes Kopfkino beim Leser ablaufen lässt. Neben existentiellen werden auch philosophisch anmutende Fragestellungen wie „Was macht das Monster zum Monster?" behandelt, die zum Nachdenken anregen.
Dieser Roman ist nichts für schwache Nerven! Trostlos, düster, hoffnungslos ist „Borne" geschrieben. Aber Dystopie-Liebhaber*innen im höheren Jugendalter kommen auf ihre Kosten.Rezensent: Inger Lison
Personen: Vandermeer, Jeff Kellner, Michael
Vandermeer, Jeff:
Borne : Roman / Jeff Vandermeer. Dt. von Michael Kellner. - München : Antje Kunstmann, 2017. - 363 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-95614-197-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher