Ein erhellender Generationenbericht über das Leben in der heutigen Türkei, der mit gängigen Klischees aufräumt.

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Rezension

Anna Esser und Karen Krüger wissen, wovon sie schreiben. Sie sind beide in Istanbul aufgewachsen und haben dort ihr Abitur gemacht. Esser lebt seit 2006 wieder in Istanbul und arbeitet in der Kulturabteilung des Goethe-Instituts. Krüger wurde Journalistin und hat die Türkei zu ihrem Spezialthema gemacht. Als Redakteurin im Feuilleton der FAZ und FAS berichtet sie über türkisches Leben. Die beiden Autorinnen versuchen, mit ihrem Buch gängige Vorurteile auszuräumen, resultierend aus Erfahrungen mit in Deutschland lebenden Türken, und die aktuellen innertürkischen Entwicklungen aufzuzeigen. Von Stadtplanungswahnsinn in Istanbul, über junge Gläubige und Säkulare, Familienehre, Pressefreiheit, über Liebe, die türkische Armee, Künstler, über Fußball und seine Fans, Umweltbewusstsein, Daily Soaps als Lebensmodell, Musikkultur, Studium und Beruf bis hin zum Istanbuler Nachleben bleibt kaum ein Thema ausgespart.- In leichter, unterhaltender, aber durchaus fundierter Form informieren die Autorinnen über die aktuelle Lage hauptsächlich in Istanbul, lassen jedoch auch keine Zweifel an ihrer Kritik des Erdogan-Regimes.

Ein Buch, das für die Kenntnis der heutigen Türkei und ihrer (jungen) Menschen sehr zu empfehlen ist.

Rezensent: Cornelia von Forstner

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Personen: Krüger, Karen Esser, Anna

Schlagwörter: Politik Türkei