Eine Reisereportage über den karibischen Inselstaat Kuba aus Sicht eines thüringischen Schriftstellers.
Rezension
Der Schriftsteller L. Scherzer reist Ende 2016 zum ersten Mal nach Kuba. Kaum in Havanna gelandet bzw. einen Tag später stirbt Fidel Castro. Demzufolge befindet sich das Land in einer Ausnahmesituation und L. Scherzer erlebt, wie das ganze Land dem Revolutionsführer die letzte Ehre erweist. - Er bleibt 5 Wochen in Kuba und lernt mit Unterstützung einer jungen spanisch sprechenden Deutschen viele Menschen und den kubanischen Alltag kennen. Diese persönlichen Lebensgeschichten machen das Buch sehr unterhaltsam und lebendig und der Leser bekommt einen guten Einblick in den komplizierten Alltag und der Raffinesse der Kubaner, diesen zu bewältigen. Scherzer selbst hatte auch Aufträge zu erfüllen u.a. Gastgeschenke deutscher Freunde zu überbringen und die Zustellung eines Finanzierungsangebotes für Solaranlagen dem Ministerium zu überbringen, was letztlich aber an der kubanischen Bürokratie scheiterte. Das Buch lebt von den schönen Schilderungen der menschlichen Begegnungen, den Gesprächen über die aktuelle Lebenssituation und was die Kubaner von ihrer Zukunft erwarten. Der Text wird mit Farbfotos unterstützt und gibt der Reportage einen zusätzlichen Reiz.
Ein wohlwollender Blick auf Kuba, in dem Regimekritiker oder kirchl. Stimmen leider nicht zu Wort kommen. Mehr als ein Reiseführer.Rezensent: Sophie Jünemann
Personen: Scherzer, Landolf
Scherzer, Landolf:
Buenos días, Kuba : Reise durch ein Land im Umbruch / Landolf Scherzer. - Berlin : Aufbau, 2018. - 367 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03713-0 geb. : EUR 22.00
Mittelamerika und westindische Inseln - Signatur: Eg 3 Scher - Buch