Das Leben eines weißen, transsexuellen Jugendlichen wird mit dem eines schwarzen Jugendlichen aus ärmlichen Verhältnissen kontrastiert.
Rezension
Die Journalistin und Autorin recherchierte einen Vorfall, der sich 2013 in Oakland/USA ereignete und machte daraus einen Jugendroman. Der afroamerikanische Jugendliche Richard zündet während einer Busfahrt den Rock des schlafenden weißen Jugendlichen Sasha an, der sich nach einer längeren Identitätssuche als genderneutral definiert. Nur knapp wird das Leben Sashas gerettet, der nach zahlreichen Operationen fast geheilt, eine Eliteuniversität besucht. Dagegen droht dem eigentlich freundlichen Richard anfangs eine lebenslange Haftstrafe. Richards Mutter kümmerte sich um ihn, konnte aber nicht verhindern, dass er viele Kontakte mit Kleinkriminellen hatte. Nachdem Sasha und seine Eltern Richards ehrliche Entschuldigung annehmen, erhält er nach guter Führung eine fünfjährige Haftstrafe. Seine Resozialisierungsaussichten sind gut.
Die Autorin baut in ihrem ansprechenden Roman informierende Passagen über die Situation von Jugendlichen ein, die sich jenseits von männlich und weiblich definieren, und Abschnitte über die fatale Lage vieler Schwarzer in den USA.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Slater, Dashka Lecker, Ann
Slater, Dashka:
Bus 57 : Eine wahre Geschichte / Dashka Slater. Dt. von Ann Lecker. - Bindlach : Loewe, 2019. - 390 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7432-0363-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher