Wer kennt sie nicht, die Fernsehwerbung von Jacobs Krönung, dem wunderbaren Kaffee-Genuss? Doch wer weiß schon, welches Kaffee-Imperium dahinter steckt, oder vielmehr: welche Menschen?

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Rezension

Jetzt liegt die Familiengeschichte des Hauses Jacobs vor, geschrieben von der gerade mal 22-jährigen Louise Jacobs. Von zwei Männern handelt ihr Buch, denen es auch gewidmet ist: Von ihrem Großvater Walther Jacobs, dem Kaffeepatriarchen aus Bremen, der später außerdem mit Pferdezucht erfolgreich wurde, und von ihrem Urgroßvater Fritz Moritz Jessurun, der mit seiner Familie in die USA immigrierte, um als Jude dem Naziterror zu entfliehen. Die Autorin beschreibt zuweilen allzu gewissenhaft und eifrig genau unternehmerische Entwicklungen im Kontext historischer Ereignisse. Die zwischenmenschlichen Beziehungen und familiären Begegnungen indes lesen sich mit großer Intensität und Spannung. Louise Jacobs bewundert ihren Großvater, daraus macht sie keinen Hehl, und dennoch bleibt er für sie unnahbar und fremd. – Mit Familienfotografien im Anhang, eine Stammtafel fehlt.

Es ist wohl auch die Suche nach sich selbst, die die junge Autorin veranlasst hat, dieses Buch zu schreiben. Gelungen ist ihr ein dichtes Familienepos im 20 Jahrhundert! Für geübte BiografieleserInnen überall zu empfehlen.

Rezensent: Judith Richter

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Personen: Jacobs, Louise

Schlagwörter: 20. Jh. Familie