Eher leichtfüßiges Buch über den Reformator Calvin mit Akzent auf der Frage, was wir heute von Calvin lernen können.
Rezension
Der Autor ist holländischer Calvinist und weiß, wovon er redet. Calvinsche "Kirchenzucht" hat er in seinem Umfeld miterlebt und fragt: Was bleibt im positven Sinne von Calvin übrig? Seine Hypothese: Wer Calvin verstanden hat, versteht die Gegenwart besser. Er meint damit, dass etwa die Kirchenzucht den Versuch darstellte, Transparenz und Verbindlichkeit in eine Gemeinschaft zu bringen. Dies hat auf heutiges Demokratieverständnis Einfluss. Überhaupt habe Calvin demokratische Prozesse angestoßen und bis heute wichtige Impulse für das Sozialsystem gesetzt. Seine doppelte Prädestination dagegen und seine Härte gegen Andersdenkende mussten überwunden werden. In diesem Buch wird Calvin mit Witz und Ironie, aber auch mit Ernst gewürdigt. Seine Wirkungsgeschichte etwa in der Beurteilung Max Webers, in der Neuakzentuierung durch Karl Barth und verschiedene theologische Strömungen werden anschaulich dargestellt.
Unter den anlässlich des Calvin-Jubiläums geschriebenen Büchern dasjenige, das am stärksten die Gegenwart mit dem Erbe Calvins in Beziehung setzt.Rezensent: Bettina Rehbein
Personen: Huizing, Klaas
Huizing, Klaas:
Calvin : ... und was vom Reformator übrig bleibt / Klaas Huizing. - Frankfurt am Main : Ed. Chrismon, 2008. - 160 S.: Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-938704-67-7 kt. : EUR 9.90
Kirchengeschichte, Theologiegeschichte - Buch