Essay über die 1763 in Göttingen geborene Professorentochter Caroline Michaelis, unter Einbeziehung ihrer Briefe zwischen 1778 und 1809.
Rezension
Diese Briefe der dreimal verheirateten Caroline Böhmer-Schlegel-Schelling sind ein beeindruckendes Zeugnis aus damaliger Zeit, in der Briefeschreiben eine Kunst war! Es sind Dokumente eines ungewöhnlichen Frauenlebens in Zeiten des Umbruchs. Caroline wurde vom Vater mit einem Arzt verheiratet, bekam mit ihm drei Kinder und heiratete nach dessen Tod August Wilhelm Schlegel, nach der Scheidung schließlich den Philosophen Schelling. Letzterer beschrieb sie als "männliche Seelengröße, von dem schärfsten Geist, mit der Weichheit des weiblichen Herzens vereinigt." Caroline lebte ihr Leben gegen den Zeitgeist, der lautete: "Man schätzt ein Frauenzimmer nur nach dem, was sie als Frauenzimmer ist." - Ein höchst spannendes Hörerlebnis, das mit immer neuen Lebenskonstellationen überrascht und tief beeindruckt durch die Brieftexte, gelesen von Gabriela Jaskulla und durch die verbindenden Texte aus dem Essay, gelesen von der Verfasserin Sigrid Damm.
Für Literaturkreise geeignet bei Betrachtung von Frauen-Schicksalen vor dem Hintergrund ihrer Zeit.Rezensent: Christine Razum
Personen: Damm, Sigrid
Damm, Sigrid:
Caroline Schlegel-Schelling : Ein Lebensbild / Sigrid Damm. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2009. - 3 CDs ; ca. 210 Min.
ISBN 978-3-455-30660-6 : EUR 24.95
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - CD