Kriminalroman, der die multirassische Stadt New York durch die vielen Sprachformationen auch der Schichten portraitiert.
Rezension
Der eigentliche Protagonist ist die Stadt New York. Sie äußert sich im saloppen Tonfall der Polizei, in der brutalen Sprache des Verbrechens, in der weichen Modulation der Farbigen, im kehligen Irisch-Amerikanisch, in der soziologisch begründeten sprachlichen Variation, auch in der verzweifelten Weinerlichkeit der betroffenen Familie Mors, an dem Barkeeper Ike Markus, involviert viele Gruppen und soziale Milieus New Yorks, vor allem auch Eric Cash, dessen vieldeutiger Name den deutschen Titel des Buches bildet. Der berühmte Drehbuchautor Price beschreibt nicht, er charakterisiert über die gesprochene Sprache. Rasend schnell wechselnde Dialoge atmen das Tempo von New York, bezeugen, wie sehr das sprachliche Register Zeugnis ablegt von Rasse, Milieu und psychologischer Situation. Der Leser behält kaum den Überblick, bewundert aber die Übersetzerin, die sich der unmöglichen Aufgabe stellt, deutsche Entsprechungen für amerikanische rassisch-soziologisch geprägte Sprachebenen zu finden.
Packende Präsentation der rassischen und sozialen Vielschichtigkeit New Yorks allein durch das von den Menschen gesprochene Wort.Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Price, Richard
Price, Richard:
Cash : Roman / Richard Price. Dt. von Miriam Mandelkow. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2010. - 521 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-10-060810-9 geb. : EUR 19.95
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