Der junge Martin versucht, traumatische Prägungen in seinem jungen Leben zu überwinden.
Rezension
Die Hauptfigur Martin ist in diesem Roman 20 und lebt in Paris. Er ist körperlich wie geistig (extrem groß und klug) schon in der Schule eine Randfigur und Ausnahmeerscheinung. Das Bücherschreiben ist seine Ambition. Beim Vater, einem reichen Anwalt in Paris, findet er nur Verachtung, die Mutter konnte unter den Toten eines Flugzeugunglücks nicht identifiziert werden und bleibt unbewältigtes Trauma. Vor diesem Hintergrund spielt sich einmal die ungleiche Freundschaft zweier pubertierender Jugendlicher, Martin und sein Schulfreund, ab und die fast absurd anmutende Beziehung zu einer Obdachlosen, die betrunken und verwahrlost in einem Hauseingang vegetiert und ihn mit orakelhaften Voraussagen in ihren Bannschlägt. Die sich zeitweilig märchenhaft entwickelnden Erzählstränge erstaunen den Leser. Aber im Anhang gibt die vielgelesene franz. Autorin an, das Manuskript im Jugendalter verfasst und im Keller gefunden zu haben.
Für Anhänger von leichtem, unterhaltsamen Lesestoff, die sich gern in illusionistische Gefilde treiben lassen, empfohlen.
Rezensent: Annette Blanke
Personen: Rosnay, Tatiana de Lemmens, Nathalie
Rosnay, Tatiana de:
Célestine und die kleinen Wunder von Paris : Roman / Tatiana de Rosnay. Dt. von Nathalie Lemmens. - München : C. Bertelsmann, 2024. - 317 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-570-10448-4
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher