Im Jahr 2064 spielender Roman um einen wenig erfolgreichen Geheimagenten, der schließlich einen effizienten Kollegen tötet.
Rezension
In seinem neuen Roman legt der vor allem als Krimiautor erfolgreiche Schriftsteller eine Vision des Lebens im Jahre 2064 vor. Abgetrennt von den prosperierenden Kontinenten Asien, Europa und Nordamerika ist die restliche Welt hinter einem Zaun abgeschottet. Illegale Einwanderer, Attentäter und Grenzkonflikte sorgen für Spannungen, die durch eine staatliche Geheimorganisation minimiert werden sollen. Dabei geht es ihr darum, Verbrecher und politische Abweichende zu enttarnen, bevor sie ihre Taten begehen. Ein Agent dieser weitgehend anonym bleibenden Organisation ist der Ich-Erzähler Max, der sich durch ein feines Pariser Restaurant tarnt und gelegentlich auch die eigenen Freunde verrät. Doch sein chinesischer Partner Wu ist weit erfolgreicher als er im Aufspüren von Kriminellen. Aber Wu macht sich durch kritische Ansichten verdächtig. In einer Auseinandersetzung bringt Max Wu schließlich um, ohne dafür bestraft zu werden.
Ein unterhaltsamer Roman mit einem makabren Schluss, der eine überzeugende negative Utopie entwirft, zugleich aber auch ein spannender Thriller, der bei der Arjouni-Fangemeinde gut ankommen dürfte. Empfohlen auch für kleinere Büchereien.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Arjouni, Jakob
Arjouni, Jakob:
Chez Max : Roman / Jakob Arjouni. - Zürich : Diogenes, 2006. - 222 S.; 21 cm
ISBN 3-257-06536-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher