Differenzierte Ausleuchtung der Gründe für das aggressive Verhalten eines Siebtklässlers, der erst durch einen Freund und das Eingreifen der Behörden selbstsicherer wird.
Rezension
Der Siebtklässler Tobin ist wegen seines aufsässigen Verhaltens und seiner schlecht angesehenen Familie bei den meisten Lehrern und seinen Mitschülern unbeliebt. Erst als sich Henry für ihn einsetzt und ihn in die Welt der Hühner einführt, kommt er aus der Isolation heraus. Nach einer Benachrichtigung des Jugendamts durch seine Großmutter kommt Henry in eine Pflegefamilie und beginnt mit seinem Vater und seinen Geschwistern eine Familientherapie, mit der das Familientrauma des frühen Todes von Henrys Mutter aufgearbeitet werden soll. Das anfangs eher idyllisch wirkende Zusammenleben Tobins mit seinen Verwandten entpuppt sich nach und nach als Vernachlässigung. Tobin entwickelt sich erst dann vom Außenseiter und Schulversager zum selbstbewussten Jugendlichen, als ihm Henry und die Behörden helfen. Daraufhin beginnt er die eigenen Probleme zu durchschauen. Oberflächliche Leser werden mit dem subtil aus der Ich-Perspektive Tobins erzählten Roman kaum etwas anfangen können und sich langweilen.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Dowell, Frances OÈRoark Krutz-Arnold, Cornelia
Dowell, Frances OÈRoark:
Chicken Boy / Frances OÈRoark Dowell. Dt. von Cornelia Krutz-Arnold. - 1. Aufl. - Düsseldorf : Sauerländer, 2007. - 174 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-7941-6071-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher